Tiroler Steinschaf


Übersicht
Rassename
Abkürzung
Gefährdung
Herkunft
Rassegruppe
Größe
Gewicht
Farbe
Nutzung
Äquirassen
Definition der Rasse
Das schlichtwollige Tiroler Steinschaf ist eine traditionelle Schafrasse Tirols, seine Ursprünge gehen auf den ursprünglichen Typ des mischwolligen Steinschafs und des Zaupelschafs zurück. Nahezu jeder Bauernhof in den Bergtälern Tirols, hielt bis ins letzte Jahrhundert zur Selbstversorgung seine meist kleine Steinschafherde. In den Jahren ab 1930 begann in Tirol jedoch die Verdrängung der Steinschafrasse. Nur noch wenige Idealisten hielten sich Restbestände des Tiroler Steinschafes. Einige wohl auch wegen der in früheren Zeiten sehr beliebten Widderkämpfe, im Volksmund als „Widderstoßen“ bekannt.
Das Tiroler Steinschaf ist ein mittelgroßes bis großes Schaf. Der Kopf bei Böcken ist stark geramst; mit genügend starkem, nicht zu eng anliegendem und gleichmäßig geschwungenem Horn; Stirn breit und bewollt; unterer Teil des Gesichtes möglichst wollfrei; Faltenbildung bei älteren Widdern charakteristisch. Der Kopf bei Schafen ist leicht geramst und schmal; Horn- und Knaupenbildung zulässig; die Ohren spitz bis mittelbreit, aber nicht hängend.
Der Körper soll breit genug angelegt sein, mit einer breiten Brust, breitem, nicht überhöhten Widerrist, breitem und runden Rücken, sowie kräftiger, tiefer Keulenausbildung. Das Fundament zeichnet sich durch mittelfeine bis kräftige Beine, straffe Fesselung und harte Klauen aus.
Die Wolle ist seidig glänzend, mit schlichtem, etwas gröberem Oberhaar und feinem Unterhaar, frei von toten Haaren, geschlossenes Vlies, Stirn und Bauch sollen bewollt sein. Farbe bei Böcken: grau und weiß ohne Scheckung und Missfarben, bei Schafen grau und weiß. Wollfeinheit 33 – 36 µm, zweimalige Schur.
Das rassetypische Geburtsgewicht beträgt 5 kg bei Einlingen und 4 kg bei Mehrlingen. Die täglichen Zunahmen liegen bei Mastlämmern im Bereich von 250 – 300 g, das handelsübliche Mastendgewicht bei rund 40 bis 42 kg.