Schafwolle
Was macht Schafwolle so besonders? Erfahre alles über Wollarten, natürliche Eigenschaften, Verarbeitungsschritte und nachhaltige Verwendung – direkt vom Schaf bis zum Produkt.
Allgemeine Informationen
Obwohl die Wolle im harten Wettbewerb mit pflanzlichen und vor allem synthetischen Fasern steht, ist sie heute noch immer ein wichtiges und auch wieder ein immer mehr gefragtes Produkt. Wolle ist der natürliche Kälte- und Wärmeschutz des Schafes und somit die einzige Faser die gewissermaßen als „Dämmstoff“ wächst. Diese Wollfasern unterscheiden sich von den übrigen Tierhaaren dadurch, dass sie nicht mit Mark gefüllt sind, sondern Hohlräume besitzen. Daraus resultieren die besonderen physikalischen Eigenschaften. Schafwolle ist wärmehaltend und temperaturausgleichend, aber zugleich atmungsaktiv und schmutz- abweisend. Sie ist Sommers wie Winters einsetzbar!
1 kg Wolle kann bis zu 200 g Wasser aufnehmen, ohne dass sie sich nass anfühlt. Schafwolle ist schwer entflammbar, erst bei 560 Grad Celsius kann sie sich entzünden – daher ist sie für Sicherheitskleidung und Dämmmaterial nutzbar. Wolle wirkt antistatisch und kann Staub und Schadstoffe aus der Luft binden. Die einzelnen Fasern sind 4x feiner als das menschliche Haar und auf Grund der Kräuselung besonders weich und elastisch. Es wird also nicht nur die feine Wolle für die Herstellung schicker Stricksachen verwendet, auch die grobe Wolle findet z.B. für die Herstellung von Dämmstoffen/ Dämmmatten und sogar zur Füllung von Polstern und Steppdecken ihre Verwendung. An dieser Stelle darf auch das Schaffell nicht unerwähnt bleiben. Schaf- bzw. Lammfelle sind Naturfelle und haben herausragende positive Gebrauchseigenschaften. Naturfelle sind hautfreundlich, sie helfen bei entzündlicher Haut. Sie werden bei Rücken- und Gliederschmerzen, Rheuma, Allergien u.v.m empfohlen. Naturfelle fühlen sich nie kalt an und gewährleisten die natürliche Atmung der Haut.
Naturfelle sind zudem elektrische Halbleiter. Das bedeutet, hier funktioniert der natürliche Ladungsausgleich zwischen Körper und Umwelt. Eine statische Aufladung wird also verhindert.
Schafwolle
Schafwolle gehört zu den ältesten Naturfasern der Welt und erfreut sich heute mehr denn je großer Beliebtheit. Sie verbindet traditionelle Handwerkskunst mit moderner Nachhaltigkeit. Doch worin liegen die besonderen Eigenschaften dieser faszinierenden Naturfaser begründet? Dieser Beitrag gibt Ihnen einen umfassenden Überblick über die Herkunft, die verschiedenen Arten, die Wollarten und die vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten dieses natürlichen Rohstoffs.
Herkunft
Die Historie der Schafwolle lässt sich über einen Zeitraum von mehr als 10.000 Jahren zurückverfolgen. In der frühen Menschheitsgeschichte wurden die isolierenden Eigenschaften der Wolle erkannt und die Zucht von Schafen vorrangig auf die Erzeugung von Wolle ausgerichtet. Im Laufe der Zeit wurden durch gezielte Zuchtmaßnahmen verschiedene Wollarten geschaffen, die sich in Feinheit, Farbe und Struktur unterscheiden.
Eigenschaften der Schafwolle
Wärmeisolierend
Hält im Winter warm und schützt im Sommer vor Hitze.
Feuchtigkeitsregulierend
Wolle kann bis zu 30 % ihres Eigengewichts an Feuchtigkeit aufnehmen, ohne sich nass anzufühlen.
Selbstreinigend
Durch den natürlichen Lanolingehalt (Wollfett) ist Wolle schmutzabweisend.
Geruchsneutralisierend
Sie nimmt kaum Gerüche an und muss selten gewaschen werden.
Atmungsaktiv
Ermöglicht ein angenehmes Hautklima.
Flammschutz
Wolle ist schwer entflammbar und entzündet sich erst bei 560 °C – ein natürlicher Brandschutz.
Die verschiedenen Wollarten
Merinowolle
Besonders fein, weich und hochwertig – ideal für Kleidung.
Crossbred-Wolle
Mischform aus Fein- und Grobwolle – vielseitig einsetzbar.
Lammwolle
Erste Schur von Jungtieren – besonders weich.
Grobwolle
Robuste Fasern, z. B. vom Bergschaf – geeignet für Teppiche und Dämmstoffe.
Kräuselwolle
Wolle mit natürlicher Kräuselung, die besonders isolierend wirkt.