Pest der kleinen Wiederkäuer (PPR)

Die Pest der kleinen Wiederkäuer (Peste des petits ruminants, PPR) ist eine anzeigepflichtige akute, hochansteckende und hoch fieberhaft verlaufende Virusinfektion (Morbillivirus). Es zeichnet sich durch hohe Morbiditäts- und Mortalitätsraten (90 bis zu 100 % sind möglich) aus. Der Mensch kann sich nicht infizieren.

Die Pest der kleinen Wiederkäuer ist endemisch in Afrika, im Mittleren Osten, Zentral-, Mittel- und Ostasien. 

Eine Infektion kann durch engen direkten Kontakt mit infizierten Tieren oder deren Ausscheidungen erfolgen. Eine Übertragung ist aber auch über die Luft möglich. Die Inkubationszeit beträgt ca. 4 bis 5 Tage. Erkrankte Tiere weisen u.a. hohes Fieber (40 bis 41,5 °C), Anorexie, Verstopfung, Nasen- und Augenausfluss, starker Durchfall, Lungenentzündung, Gewichtsreduktion, Verlust der Fruchtbarkeit oder auch eine reduzierte Milchproduktion auf. Der Verlauf kann tödlich enden.

In Deutschland und Europa liegt derzeit kein zugelassener Impfstoff zur Bekämpfung der Seuche vor. Im Umgang mit den Tieren sind die Einhaltung der strengen hygienischen Maßnahmen sowie Biosicherheitsmaßnahmen unerlässlich. Schlachtkörper infizierter Tiere und Rohmilch können ein Risiko einer Verschleppung des Virus verstärken.  

Quellen:

https://tierseucheninfo.niedersachsen.de/startseite/tierseuchen_tierkrankheiten/wiederkauer/pest_der_kleinen_wiederkauer/pest-der-kleinen-wiederkauer-230146.html

https://www.ages.at/mensch/krankheit/krankheitserreger-von-a-bis-z/pest-der-kleinen-wiederkaeuer