Ausbildung zum/r Tierwirt/in Fachrichtung Schäferei

Ostfriesisches Milchschaf

Rasseportrait
Ausbildung zum/r Tierwirt/in Fachrichtung Schäferei

Übersicht

Zusammenfassung der wichtigsten Merkmale

Rassename

Ostfriesisches Milchschaf

Abkürzung

OMS

Gefährdung

gefährdet

Herkunft

einheimisch

Rassegruppe

Milchschafe

Größe

Keine Angabe

Gewicht

Bock: 110 - 130kg | Mutter: 70 - 100kg

Farbe

einheitlich weiß, schwarzbraun, gescheckt

Nutzung

Fleisch / Milch

Äquirassen

keine

Definition der Rasse

Der Ursprung der Rasse Ostfriesisches Milchschaf liegt in Ostfriesland, wo um 1850 die zwei dort beheimateten Schläge des Marschschafes (Groninger- und Friesenschaf) zu einem einheitlichen Typ zusammengefasst wurden. Es ist ein großrahmiges Schaf mit geschlossenem, langem und tiefem Rumpf, ausgeprägter Rippenwölbung und fester Rippenpartie. Der Rücken ist lang, fest und gerade, die Kruppe leicht abschüssig und nicht zu kurz. Das Schaf ist gut bemuskelt und die Gliedmaßen weisen eine korrekte Stellung und straffe Fesseln auf. Der längliche, leicht ramsnasige und hornlose Kopf hat einen edlen Ausdruck. Der Kopf ist mit feinen Stichelhaaren bedeckt. Die langen, dünnen Ohren sind nach vorn gerichtet, die Augen groß mit stark entwickelten Tränendrüsen. Rassetypisch ist ein dünner, langer und unbewollter Schwanz. Lang und abgewachsen ist die Crossbred-Wolle mit dichtem, geschlossenem Stapel bei ausgeglichenem Sortiment mit einer Feinheit von 32 – 38 µ. Die Farbe der Wolle, des Kopfes und der Gliedmaßen reicht von einheitlich weiß (w) über einheitlich schwarzbraun (s) bis hin zu gescheckt (g). Die Muttertiere sind frühreif, fruchtbar mit saisonalem Brunstzyklus.

Das Euter ist vorne und hinten fest aufgehängt. Dabei ist die Aufhängung breit und lang. Es hat ein gut ausgebildetes Vor- und auch Hintereuter, das Zentralband teilt das Euter in zwei symmetrische Hälften ohne zu stark einzuschneiden. Das Euter ist drüsig. Die Striche sind in Form, Ansatz und Stellung symmetrisch zueinander. Die Striche sind am Euterboden angesetzt, sie sind zylindrisch bis konisch geformt und nach vorne abgerundet. Die Strichöffnung liegt zentral auf der Zitzenkuppe. Die Striche zeigen leicht nach vorne-außen.

Das rassetypische Geburtsgewicht beträgt 5 kg bei Einlingen und 4 kg bei Mehrlingen. Die täglichen Zunahmen liegen bei Mastlämmern im Bereich von 300 – 400 g, das handelsübliche Mastendgewicht bei rund 42-50 kg. Die Milchleistung beträgt ca. 400 bis 600 kg Milch (150-Tageleistung) bei etwa 5 – 6 % Fett und 4 – 5 % Eiweiß.