„Mähwert trifft Mährwert“ – die Bedeutung der Schafhaltung stärken!







Am 12. November 2025 lud die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) in Zusammenarbeit mit Peter Schmidt (reffiSchaf) zu einer Veranstaltung zur Bedeutung der Schafhaltung sowie zur Kommunikation und Vermarktung von Schaffleisch und Schafwolle ein.
Die Veranstaltung wurde durch ein Grußwort von Axel Vogel, ehemaliger Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz in Brandenburg, eröffnet. (BILD) Es folgten informative Vorträge aus der Theorie und Praxis.
Anne Wiedemann, promovierend an der Hochschule für Entwicklung Eberswalde (HNEE), legte den Fokus ihres Beitrags auf die Bedeutung der Mehrwerte der Schafhaltung in Deutschland und stellte die Ergebnisse ihrer Umfrage zum Kaufverhalten der Konsumenten sowie die Verwendung von Schaffleisch in der Küche vor. Schaffleisch wurde eher von den Konsumentengruppen „Foodies“ und „Kochbegeisterte“ präferiert. Die Gruppe der „Skeptiker“ lag bei ca. 21%. Zusammenfassend wurde festgehalten, dass der Mehrwert der deutschen Schafhaltung greifbarer gemacht werden muss. Die Kommunikation der Vorteile und Mehrwerte sollte an die Zielgruppen angepasst werden, um das Thema Schafhaltung sowie Schafprodukte aus der Nische zu holen und Gewohnheiten zu schaffen.
Elisa Bayer von der Georg-August-Universität Göttingen stellte die Ergebnisse ihrer Konsumentenumfrage zur Begriffsfindung für mögliche Designs auf Verkaufsverpackungen von Schaffleisch vor. Die befragten Konsumenten fühlten sich mit den Begriffen „Weidelamm“ und „Naturschutz“ am wohlsten, um eine Kaufentscheidung zu treffen.
Diana Bachmann vom Biohof Bärwolf, Luca Kloss von der Kleinen Schäferei Biesenbrow, Patricia Sachau von der Lykke Sheepfarm, Ute Luft, Geschäftsführerin von elbwolle und vauno, sowie Maik Mücke von der Weidewonne stellten ihre Betriebe vor und berichteten von ihren Vermarktungserfahrungen und aus dem Alltag und gaben den Teilnehmern wertvolle Tipps zu Absatzstrategien. Die wichtigste Erkenntnis aus den Vorträgen ist der Bedarf einer gemeinsamen Imagekampagne für das Schaf. Nur gemeinsam mit gebündelten Kräften kann das Potenzial zur Vermarktung der Mehrwerte der deutschen Schafhaltung genutzt werden.
Während der Mittagspause wurden die Teilnehmer mit Bratwürsten aus Lammfleisch von reffiSchaf sowie weiteren Wurstwaren aus Schaffleisch verköstigt. Zudem konnten sich die Besucher zu weiteren Produkten informieren. (BILD) In den anschließenden Workshops konnten sich die Teilnehmer zu verschiedenen Themen zur Vermarktung und Kommunikation informieren und ihre Erfahrungen einbringen.
Die Tagung zur Kommunikation und Vermarktung der Mehrwerte der deutschen Schafhaltung war eine informative Veranstaltung mit konstruktivem Austausch. Sie eröffnet zahlreiche Potenziale für die weitere gemeinsame Zusammenarbeit aller Schafhalter*innen.

