Seit Wochen wütet das Blauzungenvirus (BTV-3) durch unsere Tierbestände. Wertvolle Zuchttiere verenden, Bestände schmelzen auf existenzgefährdende Größen, Schaf- und Ziegenhalter kommen psychisch und physisch an ihr Grenzen.
Das Problem ist, dass davon kaum etwas in der Öffentlichkeit ankommt. Bei der Gesellschaft, die das mitbekommen sollte! Wir müssen hier gemeinsam aktiv werden. Daher unser Aufruf: Gehen Sie auf lokale Medien zu, teilen Sie Beiträge und Inhalte online. Reden Sie mit Personen vor Ort. Diese Dramatik, wie sie in einigen Bundesländern existiert, soll wahrgenommen werden.
Es wird empfohlen, Tiere zu impfen, um den Schutz gegen das Virus zu erhöhen.
Die VDL war in den vergangenen Wochen aktiv, um die Politik zu mobilisieren und sensibilisieren.
Das BMEL lud am 15.08.2024 zu einem ersten Austausch ein. Leider kam es hier nicht zu dem Punkt, nach Lösungsmöglichkeiten für die betroffenen Betriebe zu suchen. Immerhin brachten sich eine Vielzahl an Institutionen ein.
Es gab ein gemeinsames Schreiben der VDL, BDZ und WDL mit dem BVBS, das der VDL-Vorsitzende Alfons Gimber gemeinsam mit der Geschäftsführerin Anette Wohlfahrt an Cem Özdemir anlässlich des Schäferlaufs OHNE Schafe übergab. Link zu einem Artikel: Baden-Württemberg: Blauzungenkrankheit: Landwirtschaftsminister Özdemir ruft zur Impfung auf | tagesschau.de
Vorbereitend zur Agrarministerkonferenz diese Woche verfassten die besagten Verbände ein weiteres Papier. Dieses umschreibt die aktuelle Situation und führt die Problempunkte auf. Die Schreiben wurden an jedes Landesministerium geschickt.
Am 06.09.2024 gab es eine weitere BTV-3 Austauschrunde mit dem BMEL in dem der Fokus auf den Weidetierhaltenden lag. Die Dramatik in dieser Lage ist auch dort angelangt, allerdings wird beim BMEL keine Möglichkeit zur Unterstützung gefunden. Es wurde versprochen, im Rahmen der AMK auf die Länder zuzugehen. Ein Sonderfonds, so wie die Schaf- und Ziegenzuchtverbände es gefordert haben, wird es nicht geben. Die Folgen des Virus wurden in der Runde besprochen (temporäre Infantilität der Böcke, fehlende Genetik bereits gefährdeter Rassen, fehlende Tiere zum Einsatz in der Landschaftspflege), aber mehr als Verständnis ist dabei nicht herum gekommen.
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